Dieser Artikel soll weder Werbung sein, noch möchte ich dieses Gerät hier schlecht reden. Eher versuche ich hier eine objektive Bewertung des Gerätes zu finden.
Den Janoel 12 habe ich für etwa 80€ im Internet erstanden (inzwischen für etwa 45€ zu haben, wenn man etwas sucht), da ich oft nicht die Zeit habe die Eier 3x am Tag zu wenden und ich ein Gerät haben wollte, dass für kleine Bruten ausreichend ist. (für große habe ich meinen Selbstbau)
Erster Eindruck: Der Janoel 12 sieht ein wenig aus wie eine Tupperdose mit Temperaturanzeige, jedoch wohl recht robust. Auch die Wendeeinheit ist blos ein Plastikrahmen mit Einsätzen und hat den Charakter einer Kleinteilkiste. Im ersten Eindruck fiel das Gerät bei mir durch.
Zweiter Eindruck: Nach der intensiven Beschäftigung mit der englischen Gebrauchsanweisung war ich kein Stück schlauer. Noch mal in den Karton geschaut: Siehe da! Eine kopierte deutsche Gebrauchsanweisung (ist NICHT Standart bei dem Gerät, wie mir nun schon häufiger berichtet wurde, hat also wohl der Verkäufer gemacht).
Mit dieser Anleitung ergab plötzlich alles einen Sinn.
Testlauf: 2 Stunden laufen lassen, mit eingelegtem Thermometer, dann Temperatursensor kalibrieren, Stunde weiter laufen lassen, nachkalibrieren. Scheint alles zu passen. Luftfeuchte passt auch in etwa.
Testbrut mit Hühnereiern: Beim Einlegen der Eier fällt als erstes auf, dass nicht 9, sondern lediglich 6 Hühnereier hinein passen (allerdings waren es recht große Eier). Für Zwerghühner könnte 9 Eier passend sein (vielleicht sogar 12).
Nach 4 Tagen konnte man erkennen, dass 4 der 6 Eier befruchtet waren. 4 durften bleiben, 2 wurden Katzenfutter.
Alle 4 Eier entwickelten sich gut.
Der Schlupf: Mit Ende des 20sten Tags waren 2 Eier angepickt. Exakt nach 21 Tagen war Küken Nr.1 da, wenige Stunden später Nr.2 und einen Tag später Nr.3. Nr. 4 ist leider 1-2 Tage vorm Schlupf abgestorben.
Das Ergebnis:
Rechts Nr.1 aus einem weißen Ei
Links Nr.2 aus einem brauenen Ei
Mitte Nr.3 aus einem braunen Ei
Weitere Tests:
April 2014: Laufenten und Hühnereier im Janoel12
Mai 2014: 20 Wachteleier im Janoel 12
Resümee: Der Janoel 12 macht durchaus seinen Job. Man muss nur regelmäßig den Wasserstand überprüfen und 3 Tage vor dem Schlupf die Wendehorde entfernen, den Rest macht der Brüter. Der Stomverbrauch ist mit etwa 1,50€ pro Woche überschaubar. Danach habe ich gesucht. Der nächste Test wird mit Wachteleiern gemacht. Es passen etwa 20 hinein (habe ich schon mal ausprobiert). Hühner, Enten oder gar Gänse würde ich auf Grund der geringen Fassungsmenge jedoch nicht wieder darin brüten (bestenfalls ohne Wendehorde).
Zusammenfassung:
Resümee nach einem Jahr und mehreren Bruten mit dem Janoel 12:
Der Janoel 12 ist ein gutes Gerät, falls mal eine Hühnerglucke aufsteht, oder wenn man ab und an mal eine kleine Brut machen möchte.
Für die regelmäßige Brut ist das Gerät jedoch nicht wirklich geeignet. Es muss täglich der Wasserstand kontroliert werden und das Gerät scheint die Temperatur nicht sehr gut zu halten, wenn die Raumtemperatur absinkt. Vielleicht sollte man den Janoel 12 lieber in Styropor einpacken.
Da ich inzwischen häufiger brüte, habe ich für mich entschieden mir ein gebrauchtes Profigerät anzuschaffen. Seit Anfang März 2015 besitze ich nun einen Heka 3, der deutlich bessere Ergebnisse und mehr Luxus bietet.
Ich werde jedoch einen meiner zwei Janoel 12 behalten, da das Gerät leicht zu transportieren ist und somit gut verliehen werden oder zu Notfalleinsätzen mitgenommen werden
kann.
Für alle die mit einer .rar Datei nichts anfangen können, hier noch mal alle 7 Seiten einzeln zum runterladen: