Die Brut

Vorbereitungen

Vor dem Einlegen der Eier und dem Einschalten des Brüters sind noch einige Vorbereitungen zu treffen:

  • Bruteier, die transportiert wurden, sollten 24 Stunden in der Eierpappe auf der Spitze ruhen, eh mit der Brut begonnen wird.
  • Der Brüter (auch Neue) sollte gründlich desinfiziert werden (Eier sind NICHT undurchlässig).
  • Der Brüter sollte ein bis zwei Tage Probe laufen, um zu testen ob Temperatur und Luftfeuchtigkeit konstant bleiben.
  • Die Eier sollten auf zwei Seiten mit einem BLEISTIFT markiert werden (+ und -), dass erleichtert das wenden.

 

Brutdaten zusammengefasst:

  • Temperatur: zwischen 37,5°C und 38,3°C (die genaue Temperatur richtet sich nach dem Model des Brüters und sollte der Gebrauchsanleitung entnommen werden)
  • Luftfeuchtigkeit: ca. 60%, Die Letzten 2 bis 3 Tage bis 75%
  • Dauer der Brut gesamt: 19-21 Tage (meist eher 19 Tage bei frischen Eiern)
  • Brutphasen: 3/13/3 das bedeutet: Die ersten 3 Tage nicht wenden. 11 Tage wenden. Die letzten 3 Tage nicht wenden (bei vollautomatischen Brütern wird die Wendung vom ersten Tag an eingeschaltet).
  • Gebrauchsanweisung beachten und befolgen!

 

Es sollte immer eine gewisse Mindestanzahl an Eiern gebrütet werden. Unter 10 Eiern mache ich den Brüter nicht an, weil ich es schlimm fände nur ein Küken aufzuziehen. Dies kann durchaus vorkommen wenn man nur 5 Eier brütet. Die Einzelaufzucht wäre nicht artgerecht. Besonders bei Seramas ist die Schlupfquote eher gering.

 

Tag 1-3

Die ersten drei Tage sollte der Brüter nicht geöffnet werden. Die Eier werden nur gewendet, wenn eine automatische Wendung vorhanden ist. Sonst bleibt das Ding ZU!!!

Tag 4-16

Von nun an darf der Brüter geöffnet werden um die Eier zu wenden und Wasser nachzufüllen (aber auch nur dafür!).So kommt auch frische Luft (Sauerstoff) in den Brüter.

 

Die Eier sollten 3-4 mal am Tag um 180° gedreht werden. Dank der Markierungen übersieht man kein Ei.

 

Ein Kühlen der Eier (wie bei Wasservögeln) ist nun zwar möglich, jedoch nicht nötig. Sollte keine Lüftungsöffnung vorhanden sein, hin und wieder kurz Luft rein lassen (entfällt bei manueller Wendung, da der Brüter dafür sowieso geöffnet wird).

 

Schieren der Eier: Beim Schieren der Eier werden diese durchleuchtet um festzustellen ob sie befruchtet sind, bzw. ob sie sich normal entwickeln. Ab dem vierten Tag kann man oft schon die ersten Äderchen erkennen. Ist nach etwa einer Woche noch nichts zu erkennen, sollte man diese Eier entfernen, da Hühnereier (anders als Wachteleier) sonst recht schnell faul werden können und damit die restliche Brut gefährden würden. Das Faulen der Eier ist bei abgestorbenen Küken noch eher der Fall.

Tag 17-20

Sollte man Wendeeinsätze/Rollhorden im Brüter haben, müssen die Eier nun auf die Schlupfhorden, da die Küken sich sonst beim Schlupf verletzen/sterben.

 

Ab jetzt wird nicht mehr gewendet! Finger weg vom Brüter bis NACH dem Schlupf!

 

Luftfeuchte sollte angehoben werden (70-80%!) da so der Schlupf erleichtert wird.